Schroddis Tag 400 – Verstecken spielen mit einem Bullen

3 06 2011

Ort: Tv Raum Swag Hotel, Donnybrook
Ortszeit: 01.06.2011, 9.00 Uhr
Wetter: 17 Grad, Schauer
Anwesende: Daniel Wirtz live 🙂

Es war mal wieder ein typisch verschlafener Sonntag Morgen, als ich verpennt mit meinem Kakao in der Hand auf das von Zaeunen und Vogelnetzen umgebene Farmgelaende fuhr. Auf halben Wege zu den Pflaumenbaeumen stoppte ich, da ploetzlich direkt vor meinem Auto ein stattlicher brauner Bulle auftauchte. Ich rieb mir die Augen und schlug meinen Kopf gegen das Lenkrad, doch der Bulle schien wirklich real zu sein.

Da ausser mir um diese Uhrzeit niemand auf der Farm zu erwarten war, entschied ich mich, selbst den Bulen aus der von Vogelnetzen umgebenen Plantage zu treiben. Als ich also aus dem Auto ausstieg, um den Bullen ein Stueck zurueck zu treiben, biss dieser erstmal beherzt in einen unserer wertvollen Aepfeln. Ich machte dem Schlingel also Beine und er zog sich ein ganzes Stueck zu den Plaumenbaemen zurueck. So konnte ich nun das Vogelnetz und ein Gate oeffnen. Kaum zurueck im Farmgelaende folgten mir zwei weitere neugierige Vielfrasse, welche ich dann mit Getoese zurueck auf die Kuhwiese scheuchte.

Der glueckliche Bulle stand nach wie vor unterhalb der Pflaumenreihen. So entschied ich mich, etwa 50 Meter die Baumreihen hoch zu laufen und dann quer zu klettern, um irgendwie unbemerkt am Bullen vorbei zu kommen und hinter ihm aufzutauchen. Als ich dann am unteren Ende der Reihen wieder ankam, war mein grosser brauner Freund verschwunden. Scheinbar wollte er mit mir verstecken spielen. Da ich jedoch am fruehen Morgen nicht fuer Spielereien aufglegt war, griff ich zu unfairen Mitteln und schwang mich ins Auto, mit dem ich eine Runde um das Gelaende drehte. Von dem Bullen fehlte aber auch nach der zweiten Runde noch jede Spur. So lief ich also langsam entnervt noch eine dritte Runde, um ganz sicher zu gehen dass ausser mir niemand da war. Zu diesem Zeitpunkt war ich mir schon nicht mehr ganz sicher, ob ich das Tier wirklich gesehen hatte oder ob das Steak von hauseigenem Rind am Vorabend vielleicht nicht mehr ganz gut war. Ich gab also auf und begann mit meiner eigentlichen Arbeit. Als spaeter mein Boss vorbei kam, erzaehlte ich ihm von meiner eigenartigen Erscheinung. So drehte er auch noch eine Runde mit dem Motorrad, allerdings ebenfalls erfolglos.

Zwei Tage spaeter erreichte ich zur Mittagspause das untere Ende einer Pflaumenbaumreihe und sah rund 100m von mir entfernt wieder den mir bereits zuvor erschienenen braunen Bullen stehen und gluecklich das lang gewachsene gruene Gras mampfen. Ich traute meinen Augen nicht. Verwirrt griff ich erstmal zu meinem Brot und biss herzhaft in die ungarische Salami – Der Bulle war aber immernoch da. Ich bat ihn, sich diesmal nicht von der Stelle zu bewegen und sprintete zum anderen Ende der Farm, wo mein Boss gerade andere Rinder wog. Ich konte mir das Grinsen nicht verkneifen, als ich ihm sagte, dass ich wieder Rinder auf der Plantage sehe und sicher bin, dass es diesmal keine Halluzinationen sind. So sprangen wir also auf sein Motorrad und fuhren zum Ort meiner letzten Erscheinung. Tatasaechlich stand der Bulle noch da und ich war wirklich erleichtert, dass ich ihn in diesem Momnt nicht als Einziger sah, was mich wohl langsam dazu bewegt haette, meine Ernaehrung auf Veganisch umzustellen.

Ich sprang also vom Moped und liess meinen Chef wild fluchen auf den Bullen zufahren. Dieser lies aengstlich einen Pups und rannte durch das Vogelnetz und einen Zaun davon, was ein Loch hinterlies, gross genug, um einen Laster darin zu parken.

Meinem sichtlich angefressendem Boss habe ich dann als Sahnehaeubchen noch berichtet, dass ich am morgen einige Papageien in den Apfelbaeumen gesehen habe.
Daraufhin fragte er mich nur, ob ich in 5 Minuten noch da sei und brauste davon. Einige Zeit spaeter kam er in Freizeitklamotten in seinem Auto angefahren, drueckte mir seine Flinte und reichlich Munition in der Hand und sagte mir, dass ich die bloeden Voegel erschiessen soll. Falls ich keine Papageien finde, koenne ich im Buschland neben der Farm einige Voegel, Enten, Schwaene oder Kangaroos schiessen. Mit den anschliessendem Worten, dass ich mich doch bitte nicht selbst erschiesse, verschwand er den Rest des Tages auf ein Footballspiel und liess mich mit der Waffe zurueck.

Gesagt, getan…

Gemoerderter Appel

Gemoerderter Appel

Es gibt diese Tage, an denen man sich die Drecksarbeit nur mit einem Blick auf den Kontoauszug versuessen kann. Manchmal kommt es allerdings auch anders als man denkt….



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