Der Weg ist das Zielwasser -1-

26 05 2010

An dieser Stelle mal ein kurzes Wegeupdate aus dem Weltall. Wie immer nur statische Bilder für die interaktive Google Karte einfach draufklicken.

Mit dem Relocationvan von Melbourne nach Goulburn

Mit dem Relocationvan von Melbourne nach Goulburn

Die Autofahrt von Melbourne nach Goulburn war Recht erträglich von wenigen Stops geprägt und endete auf dem Parkplatz einer Mobil Tankstelle. Der verzweifelte Versuch noch ein Bier zu finden scheiterte in der Nacht kläglich also bezogen wir unsere Betten und frönten Boron’s Segen. Etwas gefröstelt und dennoch erfrischt machten wir uns auf den Weg die verbleibenden Kilometer nach Sydney vom Asphalt zu reissen. Dank dem günstigen Leih-GPS und dem wenig komplizierten Straßennetz stellte dies keine besondere Herausforderung dar.

Nach einer Mütze Schlaf weiter Richtung Sydney

Nach einer Mütze Schlaf weiter Richtung Sydney

Der weitere Weg war alles andere als Abwechslungsreich und nach zig Stunden stupidem Geradeausfahren machen auch die Videospielartigen Fahrbahnmarkierungen keinen Spaß mehr. Zum Glück machte die Anlage im Leihbus ordentlichen Radau und Brocas Helm und andere Schwertkämpfer des Schwermetalls hielten uns die Augen offen und Spießer vom Leib.

Von Syddney weiter Richtung Brisbane

Von Sydney weiter Richtung Brisbane

Nach einer Nacht im durchgefeierten „The Palms“ Hostel war schnell klar das wir ein neues Auto Richtung Norden brauchten. Wie man in den anderen Artikeln nachlesen kann hatte das ja auch prima geklappt und wir befanden uns recht bald (nach einigem Schleppen und Schwitzen -australische Straßenfreundlichkeit ist nicht zu überbieten muss hier mal gesagt werden-) wieder auf dem Highway in wärmere Gefilde. Etwa 1000 Km Baustelle später hatten wir uns in der Nacht gehörig verfranst (es sollte nicht das erste mal bleiben). Wie man am großen Knick erkennen kann waren wir völlig ungebremst nach Newcastle reingebrettert. Nach einem ziemlich windigen Päuschen am Newcastler Strand bei Nacht hatten wir dann unsere spaßige Zweitbegegnung mit Ugly Freddy und machten uns Fahrergewechselt auf den weiteren Weg.

Weiter Richtung Brisbane, zwischendrin von Aliens entführt deswegen endet der Pfad irgendwo im Nichts

Weiter Richtung Brisbane, zwischendrin von Aliens entführt deswegen endet der Pfad irgendwo im Nichts

Am nächsten Morgen von unsäglichem MacDoof Fraß eher geschwächt als gestärkt trieben wir unseren Dieselboliden wieder zu Höchstleistungen an. Angesichts der wunderschönen Wetterlage und unserem Tatendrang kamen wir allerdings erstmal nicht sonderlich weit sondern verbrachten einige schöne Stunden in Port MacQuarie und machten gegen Abend Rast in einer gemütlichen kleinen italienischen Gaststätte wo wir zu unserer Überraschung exzellentes Essen serviert bekamen. Wer sich also mal dort aufhält und zwischen Fünf und halb Sieben Hunger verspürt der sollte sich das Menü im „Pasta Place“ nicht entgehen lassen. Hausgemachte Nudeln, handgekochte Soßen und Restaurantinterne Kuchentheke mit absolut phantastischem Schokoladendevotionalien. So angespornt peitschten wir das Campingmonster weiter auf die Straße. Irgendwann muss uns dann nachts der Empfänger abgestorben sein denn unsere GPS Daten enden mitten im Nirgendwo. Es kann auch ein allseitiges Schokoladenkoma gewesen sein. Oder der Mossad oder Aliens oder sowas.

In Brisbane von den Aliens in einem gelben Uboot ausgesetzt und die Odyssee der Leihwagenrückgabe

In Brisbane von den Aliens in einem gelben Uboot ausgesetzt und die Odyssee der Leihwagenrückgabe

Unser Trip nach Brisbane fand also recht bald ein Ende und wir mussten mittels Straßenkarte und Hand-Navi den Weg von und zurück zum Abgabepunkt suchen. Das alles gestaltete sich eher unspektugal aber durch die nachhängende Nacht auf einem ungemütlichen MacDrive Parkplatz und dem allgemeinen Verdauen waren wir alle eher gerädert als wir endlich das Hostel gefunden und bezogen hatten. Infos zum Yellow Submarine gibt es ja in einem anderen Artikel schon. Soweit erstmal das Satellitengestützte Verfahrensurteil und weiteres gibt es die Tage wenn ich die restlichen Strecken ausgewertet habe. Wer mit den Rohdaten rumspielen möchte soll mir eine Email schreiben ich überllege mir das ob ich euch zumuten will im Detail sehen zu können welchen Dreck wir da zusammen gefahren haben.

Bis denn dann

der militärische Präzisionsmaggus



Gitarre, Strand und Bier

18 05 2010

Nur mal so ganz kurz, Sonntag der 16. Mai war einer der geilsten Tage meines Lebens. Hier im Hostel war ein „Sing for Beer“-Contest bei dem jeder der singen, einen Witz erzählen oder ein Instrument spielen kann Bier kassiert. 4 Bier hab ich rausbekommen mit einem abgekupferten Song und ein paar geklimperten Eigenkreationen. Dazu noch tonnenweise mehr Bier, spannende Geschichten von einem kernigen Neu Seeländer und ein paar Merkwürdigkeiten die ich an dieser Stelle nicht erwähnen will. Der nächtliche Strandspaziergang war dann auch noch ein absolutes Highlight und einer der schönsten Momente seit Jahren. Australien, alle Hostelbewohner und meine Mitreisenden, Danke dafür. So kann das ruhig weitergehen.



2500 Kilometer Fliegengenozid

16 05 2010

Wie von Schroddi ja bereits teilweise beschrieben kommt unsere Odyssee in den Australischen Norden so langsam zu einem Ende. Wir wollen zwar noch weiter in die Sonne aber in Ermangelung von Arbeit, schwindenden Finanzen und allgemeinem Stressaufbau haben wir erstmal beschlossen das Ganze etwas langsamer angehen zu lassen. Nachdem wir jetzt heraus gefunden haben dass sich das vermeintlich so vorteilhafte Arbeitsangebot auf der Erdbeerfarm als klassische Bauern- oder besser Backpackerfängerei darstellt ist auch der erste Elan erstmal wieder verflogen. Nach etwa einer Stunde Fahrt aus Brisbane heraus kamen wir am vorsorglich gebuchten Hostel an und mussten uns erzählen lassen dass unser Jobvermittler ein mittlerweiler Bekannter Abzocker ist der den Leuten Job in Aussicht stellt die aber frühestens ins 2-3 Wochen verfügbar werden. Mit uns sind noch einige andere auf die Masche reingefallen und im Hostel standen auch bereits 30 andere auf der Warteliste für das Fruitpicking. Ob und wann wir nun tatsächlich dazu kommen werden endlich mal einen Australier um Geld zu erleichtern wird sich noch heraus stellen. Wir haben uns jetzt jedenfalls vorerst im gemütlichen Fischerörtchen Mooloolaba einquartiert. Unsere neue Tradition in jeder Stadt erstmal Thailändisch Essen zu gehen erfreut sich großer Beliebtheit und führt entgegen aller Schwierigkeiten wenigstens kurzfristig immer wieder zu Glücksgefühlen. Strand gibt es hier auch nur leider ist bei dem wolkigen Wetter noch nicht viel damit anzufangen.

Zum allgemeinen Zustand von Australien als Reiseland seien an dieser Stelle nochmal die Preise erwähnt. Eine Schachtel Zigaretten kostet irgendwo zwischen 10-20$, das trinkbarste Bier beläuft sich in der Regel auf 5$ pro Longneck (750ml) wer sich mit Wein abfinden kann findet hier und da mal einen günstigen weissen zwischen 5-10$. Die Hostels kosten im Schnitt 27$ pro Nacht aber da wir im letzten Hostel eine günstige Investition getätigt haben werden wir hoffentlich etwas Geld sparen. Wir sind nämlich jetzt alle im  Besitz einer VIP Backpacker Karte. Für 37$ bekommt man 10% bei vielen Stellen, 1$ Rabatt pro Nacht auf die Zimmer, eine SIM Karte mit 50$ Gesprächsguthaben und 500 Freikilometer von Greyhound (eine Reisebuslinie). Unglaublicher Value for Money, hätten wir das mal vorher gewusst. Dagegen kann die mickrige Youth Hostel Association Mitgliedschaft nicht anstinken. Wobei sich aus Kostengründen auch so eine nicht ausschliessen lässt. Zum Glück haben Schroddi und ich genug Polster angelegt um noch einige Wochen so durchzuhalten. Bei Meggy ist das ein anderes Thema aber wir sind alle zuversichtlich kreative Lösungen zu finden um weiter ein Dach über dem Kopf zu haben. Das Dreimann-Zelt und der Gaskocher die wir in Melbourne für zusammen 50$ von einem netten Hamburger erstanden haben bleiben allerdings weiter für den Notfall vorgesehen. Die Diät beschränkt sich größtenteils auf Toastbrot, selbstgekochtes (Nudeln, Nudeln und ab und zu Nudeln), FastFood und unsägliche Mengen vom viel verfügbaren Eis. Solche Kalorien sind allerdings schnell wieder wett gemacht wenn wir wieder einmal mit vollem Marschgepäck von 40Kg pro Person Wegstrecken zurücklegen müssen entweder weil nette Autovermieter die Karte für uns lesen („Ach das ist nicht so weit, das kann man laufen“) oder wir in Ermangelung von Fortbewegungsmitteln anderweitig Strecken zurücklegen müssen. Aber das macht hart.

Bis jetzt bessert sich die Stimmung immer wieder, von einzelnen Rückschlägen abgesehen, und ich bin zuversichtlich dass wir in ein paar Wochen ausgeglichene und zufriedene Obdachlose sein werden =) Die Erntesaison für Früchte in der Region hier soll in ein paar Wochen starten und vielleicht kommt dann mal etwas Kapital in die Kasse gespült. Schaden könnte es nicht aber noch haben wir immer genug (zu viel?) zu essen. Kommunikation bleibt weiter schwierig. Das GSM Netz funktioniert in weiten Teilen des Landes ausgezeichnet und Anrufe sind zu jeder Tages und Nachtzeit kein Problem. Lediglich mit dem Internet hapert es und wir machen regen Gebrauch von freien Angeboten wie MacDonalds, Staatsbücherei oder anderen Einrichtungen. Im Moment surfe ich für 6$ für 5hrs im Hostel selbst. Für Downloads oder ähnliches sind die meisten freien Netze allerdings nicht zu gebrauchen weshalb ein Multimedia-Mensch wie ich wohl immer wieder auf kostenpflichtige Zugänge angewiesen sein wird. So ganz ohne Medien ist es dann halt doch schwierig. Viele kucken in den Abendstunden das australische Fernsehen aber das fange ich auch hier erst garnicht wieder an.

Sonderlich viel passiert im Moment nicht. Außer den 80$ die wir an den Erdbeerbetrüger bezahlt haben weine ich noch keiner der Entscheidungen nach und das was auf meinem Mist gewachsen ist hält sich ebenfalls im Rahmen. Weitere Infos und vielleicht abgefahrenere Texte gibt es wenn uns mal wieder etwas interessantes widerfährt oder bei entsprechendem Intoxikationsniveau. So nüchtern und müde wie ich im Momemt meistens bin komme ich nicht auf so abstruses Zeugs. Und wenn wir Abends trinken habe ich die Hände voll genug zu tun mir all die Namen, Gesichter und Gitarrenchorde zu merken. Bis jetzt ein spektakulärer Urlaub aber wenn erstmal die Backpacker/Arbeitsrealität hinzu kommt könnte es dennoch der erwartet harte Trip werden auf den alle so gespannt sind. Ich habe keinen Zweifel. Zum ersten mal in meinem Leben weiss ich nicht wie es weiter geht und es ist mir scheissegal. Ist doch auch schon mal was? Dann werde ich ja auch noch ALT in zwei Wochen. Mal sehen was wir da so veranstalten. Bankverbindung kennt ihr ja 😉

P.S.: Denheim du alte Kackbratze mach mal dein Telefon an; deine blöde Mailbox hat mich jetzt bestimmt schon 5$ gekostet.

Gruß an Matze, Manu, Kim, Sven, Heidi, Alex, Hanna, Oli, Ben und wen ich noch zu faul bin aufzuschreiben.

Schöne Grüße ins matschige Deutschland und bis die Tage

No Worries — Oder doch ein paar aber scheiss drauf – maGGus



Nennt uns Beatless

12 05 2010

Denn wir wohnen jetzt erstmal alle im gelben Unterseeboot in Brisbane. Nach einer ziemlich kurzen Nacht auf einer der beschissensten Landstrassen Australiens sind wir jetzt dank Reisefuehrer im „Yellow Submarine“-Hostel in Brisbane angekommen und erstmal positiv ueberrascht. Im Gegensatz zu unserem kurzen Exkurs nach Sydney ist das hier wirklich huebsch. Gut gelegen und scheint nicht uebervoelkert. Es gibt einen Swimming Pool und lauter brauchbare Einrichtungen. Mehr wenn wir uns eingelebt haben oder wieder fluchtartig auf dem Weg weiter gen Norden sind. Alle Muede aber wenigstens ist der Stress erstmal vorbei. Weiteres folgt. Internet ist noch teuer hier da das hauseigene WLan noch nicht funktioniert.

Hoffen wir jetzt das meine Kaution fuer den Mietwagen bald wieder kommt damit ich mir auch was zu Essen leisten kann. War jedenfalls eine saubere Uebergabe. Bis denn dann.



Was man so lernt -2- (Seoul Sista)

26 04 2010
  • Korean Airlines hat spitzenmaessigen Service
  • Das Inflight Entertainment System stuerzt ab wenn man gegen den Schachcomputer gewinnt
  • Heineken kostet am Flughafen von Seoul schlappe 8 Euro die Flasche
  • Raucherraeume sind gut besucht aber eher schweigsam
  • Wifi kostet nichts ist aber auch nicht gerade das schnellste
  • CS Gas sollte man vor dem Flug AUF JEDEN FALL aus dem Handgepaeck entfernen auch wenn man damit schon mehrfach durch die Kontrollen kam
  • Auch sehr freundliche Servicekraefte am Flughafen stellen manchmal Tickets doppelt aus und geben einem das Falsche mit
  • Das Bombenraeumkommando am Flughafen Frankfurt entschaerft fachmaennisch herrenlosen Orangensaft
  • Packsaecke fuer den Rucksack bringen einem nur etwas wenn man Loecher fuer die Airlinebanderole reinbohrt