Schroddis Tag 221 – Geruchsneutrale Elefantenpupse

2 12 2010

Ort: Terrasse vorm Honeymoon-Caravan, Alice Lodge, Alice Springs
Ortszeit: 02.11.2010, 21.30 Uhr
Wetter: 24 Grad und ein umwerfender Sternenhimmel
Anwesende: Eine Geckofamilie, welche im Scheinwerferkegel nach Viechzeug jagt

Nachdem ich auf dem Emundi Market bereits einen absolut genialen Kuenstler gesehen habe, welcher gleichzeitig Didgeridoo und Schlagzeug spielte und auf diesem Weg die Marktbesucher mit absolut abgefahrenen Klaengen in seinen Bann zog, hat es mich in den Fingern gekribbelt dieses so anders wirkende Musikinstrument spielen zu lernen.

Hier in Alice hatte ich dann einen Flyer entdeckt, auf dem mit kostenlosen Didgeridooworkshops geworben wurde. Chance also erkannt und direkt wahrgenommen.
Mit Katharina bin ich dann eines Nachmittags im oertlichen Didgeridooshop mit integrierter Konzerthalle vorbei gegangen, um mal an einem Rohr rumzuspielen.

Irgendwie waren wir an diesem Tag wohl die Einzigen, die sich fuer dieses Instrument begeistern liessen. So bat uns der Landenbesitzer, welcher mich mit seinen langen weissen Haaren stark an einen Hippie erinnerte, platz und uns ein Rohr unserer Wahl zu nehmen. Er erklaerte uns kurz wie wir mit den Lippen zu flattern haben und spielte uns ein paar hypnotisierende Toene auf seinem riesigen Klangrohr vor.

So versuchten wir uns anschliessend selbst einen Ton aus unseren Rohren heraus zu pressen. Zu unserer Belustigung erinnerte das Ergebnis eher an einen mit Magenverstimmung auf dem Lokus sitzenden Elefanten. Irgendwie hatte ich mir das Ganze einfacher vorgestellt. So probierten wir eine weile herum, bis ich wenigstens einen monotonen Brummton aus meinem Rohr zaubern konnte. Es dauerte nicht lange bis meine Lippen kribbelten und mich ein wenig an meine letzte Betaeubungsspritze beim Zahnarzt erinnerten.

Nachdem wir also die Basics schon mal verstanden hatten (jedoch noch nicht ordentlich umsetzen konnten), zeigte uns der freundliche Klangrohrhippie eine DVD mit weiteren Tricks und Kniffen, um die ersten anstaendigen Toene aus unseren Didgeridoos zu bekommen. Nach insgesamt ueber einer Stunde Elefantenpupsen spuerten wir letztendlich unsere Lippen gar nicht mehr und gaben vor laeufig auf.

Dennoch fasziniert von diesem Instrument lieh ich mir anschliessend im Hostel ein Didgeridoo aus und pupste froehlich weiter.

Mal sehen, ob ich es eines Tages anstaendig hinbekomme und mir dabei meine Lippen nicht irgendwann komplett wegflattere.

Soweit erstmal von dem, mit den geruchsneutralen Elefantenpupsis.

Gruesse

Schroddi