Schroddis Tag 40 – Sport ist Mord. Also auf zu neuen Ufern

7 06 2010

Ort: Room 303, Mooloolaba Backpacker Resort, Mooloolaba
Ortszeit: 06.06.2010, 22.37 Uhr
Temperatur: Unter der Bettdecke – warm
Anwesende: Maggus, Ich und durch die Tuer droehnende Technomusik dursetzt von Gebruell des gemeinen Backpackers

Nachdem ich heute Vormittag die Einzige, als lebendig zu bezeichnende Person in unserem Luxusappartement war, beschloss ich, wie eigentlich fast jeden Tag, an den Strand zu gehen.

An unserem gewohnt leeren Strand stiess ich heute jedoch auf massig Kamerateams, Polizisten auf Motocrossmaschinen, Quads und Fahrraedern sowie jede Menge Menschen, eine Grossleinwand und laute Musik.

Nach dem ersten Schock ueber den Auflauf an unserem sonst so ruhigen Strand versuchte ich zu verstehen, was diesen Ansturm verursachte. Ich erfuhr, dass Jessica Watson von Mooloolaba aus mit einem Segelboot in 210 Tagen die Welt umrundet hat und am heutigen Tag wieder im Heimathafen einlaufen sollte.

Etwa 20 Meter den Strand runter, war aber schon wieder massig Platz sich breit zu machen. Nach etwa 15 Minuten im Wasser war ich absolut begeistert. Nach relativ ruhigem Seegang die letzten Tage, hattern wir heute mit bis zu 2,5m die bisher hoechsten Wellen, die ich bisher an der sunshine coast gesehen habe.

Ich beschloss also meine Flossen und ein Bodyboard aus dem Hostel zu holen und mich das erste Mal in meinem Leben im Wellenreiten zu versuchen.

Etwa 30 Minuten spaeter war ich mit voller Ausruestung wieder am Strand und stuerzte mich sofort in die Fluten.

Dabei bekam ich die unheimlichen Kraefte des Wassers deutlich zu spueren. Nicht nur einmal habe ich Wellen leider zu spaet erwischt und wurde wie ein Hamster in der Waschmaschine ordentlich durchgeschleudert.

Dabei war der eine oder andere Bodenkontakt unumgaenglich. Nicht nur, dass es mir regelmaessig die Badehose und Flossen ausgezogen hat, habe ich mir auch die ein oder andere Blessur zugezogen.

Im Detail:

  • Schulter verschramm
  • Becken verschrammt und blau
  • Rechtes Knie blau und verschrammt
  • Linken Knoechel ueberdehnt
  • An beiden Fuessen offene Blasen von den Flossen

Um ehrlich zu sein, hat sich das aber gelohnt, ich bereue nichts und wuerde es immer wieder tun.

Sollte also jemand zufaellig einen Bericht ueber die Ankunft von Jessica im Tv sehen und einen gestrandeten, weissarschigen Pott(sau)wal auf einem orangenen Bodyboard sehen……tut einfach so als wuerdet ihr ihn nicht kennen 🙂

Morgen wollen wir Sandburgen bauen. Seid gespannt, was dabei so alles schief gehen kann….

Es gruesst

das Surferwrack Schroddi