Hilfe, mein Leben ist eine Kiste

7 04 2010

Während sich unser Trip aufgrund der Währungsschwankungen im rasanten Tempo verteuert, (wer weiß, ob wir es uns in zwei Wochen noch leisten können) ist endlich ein weiterer Meilenstein geschafft, vor dem ich echt Bammel hatte.

Nachdem ich bis Montag früh um 5.30 Uhr mein heilloses Chaos in Kisten verpackt habe, ging es gute zwei Stunden später darum, meinen ganzen Krempel den Berg runter zu schubsen. Da ich leider keine kugelförmigen Umzugskisten bekommen habe, blieb uns so nichts anderes übrig als die Sachen das erste Stück zu tragen und anschließend mit der Seilwinde den Berg herunter zu lassen.

Dank meiner Helfer, welchen ich an dieser Stelle noch einmal 1000 Dank für die tolle Unterstützung und die leckeren Würstchen sagen möchte, war das auch an einem halben Tag geschafft.

Um den Umzug und den damit verbundenen Muskelkater etwas länger genießen zu können, haben wir mein Gerümpel vorläufig in der Garage am Fuße des Bergs gepuffert und ich habe mich den Rest des Tages erstmal anderen Aufgaben gewidmet.

Am nächsten Tag haben wir dann in aller Frühe den Lkw geholt. Zu meiner Überraschung durfte ich sogar den Brummi lenken. So rollte ich dann voller Begeisterung mit meinem neuen Gefährt vom Hof, um etwa 5 km weiter festzustellen, dass der Garagenschlüssel noch im Auto auf dem Platz der Autovermietung liegt.

Wieder in Bad Soden angekommen freute ich mir ein Loch nach dem anderen ins Knie, weil sich einfach alles so perfekt in dem Lkw stauen ließ. Mit Knien wie schweizer Käse ging es dann Richtung Lager, vorbei an der im Bau befindlichen, neuen Startbahn, welche ich evtl. zukünftig öfter zu sehen bekomme…ATGler wissen, wovon ich rede :-s

Dort bekamen wir dann meine erschreckend kleine Kiste zur Verfügung gestellt. Als machten wir uns daran die Kiste möglichst effektiv zu packen, was sich als gar nicht so einfach herausstellte. Wer schon einmal Tetris im Level 12 gespielt hat, weiß wovon ich spreche….

Zu unser aller Überraschung passte alles mit Ausnahme meines überdimensionalen Sofas, des ergonomisch durchgesessenen Stuhls und der unten abgebildeten Armprothesen in diese eine popelige Kiste mit 6 cbm Volumen.

Da ich für das Sofa keine 400 Euro extra zur Lagerung zahlen wollte, entschied ich mich spontan den Trümmer wieder mitzunehmen und anderweitig zu entsorgen. Mein Stuhl ist glücklicherweise noch bei Maggus im Keller untergekommen und das Sofa wechselt morgen für einen Schnäppchenpreis den Besitzer.

Der Lkw ging ohne sichtbare Beschädigungen zurück und ich war irgendwie traurig wieder in einen handelsüblichen Kleinwagen steigen zu müssen. Am liebsten wäre ich im stehen gefahren, um weiterhin den Überblick zu haben.

Anschließend freute sich eine Dusche freute sich anschließend über meinen Köper und ich ließ diesen Tag mit einem wundervollen Muskelkater ausklingen.

Erkenntnisse des Umzugs:

  1. Auch mit einem Lkw sind Burnouts möglich (bis die Antischlupf-Regelung greift)
  2. Tankdeckel sind bei Iveco auf der Fahrerseite
  3. In einer Halle mit Kunstgegenständen wird niemand getragene Unterwäsche klauen…selbst, wenn die von mir ist^^
  4. Als Kind habe ich entschieden zu selten Tetris gespielt
  5. Meine dunkle Vergangenheit passt in eine 6 cbm Kiste
  6. Auch als Obdachloser kann man glücklich sein
Anleitung zur Hausstandkomprimierung

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